Die erste urkundliche Erwähnung Lauterts erfolgte im Jahr 1102 als Laudroth. Der Ort gehörte ab dem 13. Jahrhundert zum „Vierherrischen“ Gebiet. 1361 lautete der Name Lutrat. Die Siedlung Beichert wurde schon vor dem Dreißigjährigen Krieg zur Wüstung.[3]
Das Amt ist derzeit vakant. Günter Klamp wurde 1999 Ortsbürgermeister von Lautert.[7] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 95,0 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt.[8] Ende 2022 kündigte Günter Klamp jedoch an, sein Ehrenamt zum 31. März 2023 vorzeitig niederzulegen.[9] Da für eine deshalb am 12. März 2023 angesetzte Direktwahl zur Festlegung der Nachfolge kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, obliegt die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung nun dem Rat der Ortsgemeinde.[10] Auf seiner Sitzung am 24. April 2023 war die Wahl des künftigen Ortsbürgermeisters Teil der Tagesordnung.[11]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Schwarz mit einer eingeschobenen eingeschweiften halben goldenen Spitze, darin ein roter Reichsapfel, vorne ein steigender rotbewehrter und rotbezungter goldener Löwe, hinten ein goldenes Beil.“
Wappenbegründung: Der goldene Löwe im blauen Feld weist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Herzogtum Nassau hin, der rote Reichsapfel in Gold symbolisiert das Gerichtssiegel des Vierherrengerichtes Oberwallmenach in umgekehrten Farben, zu dem Lautert bis 1775 gehörte, das goldene Beil (oder die Axt) erinnert an die Rodung des Waldes zur Entstehung der Siedlung im 12. Jahrhundert. Das Blau symbolisiert auch das wegen der früheren zahlreichen Blaufärber „Blaues Ländchen“ genannte Gegend.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Landmuseum Laudert
Mit einer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte bietet das auf Anfrage geöffnete Museum in der Poststraße 1 Einblicke in die Anfänge der Landwirtschaft.[12]
In den letzten Jahrzehnten kam es zum Rückgang der Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe, inzwischen gibt es nur noch einen Vollerwerbslandwirt im Ort. Viele Arbeitnehmer pendeln zu auswärtigen Arbeitsstellen. Das ortsansässige Gewerbe umfasst eine Maschinenfabrik und ein Baugeschäft.[3]
Verkehr
Lautert liegt an der Landesstraße 337, von der am westlichen Ortsrand die Kreisstraße 92 nach Oberwallmenach und weiter im Norden die K 93 abzweigt, die zur L 335 führt.
↑Jens Gilles: Einladung zur Sitzung des Gemeinderates. Punkt 4: Neuwahl des Ortsbürgermeisters oder einer Ortbürgermeisterin. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 16/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 9. Februar 2023, abgerufen am 27. März 2023.