Ensemble Ortskern Triesdorf mit Schlossbereich und landwirtschaftlicher Lehranstalt
Triesdorf wurde 1282 erstmals genannt; es gehörte den Herren von Seckendorff und dem Kloster Heilsbronn. Vom Wasserschloss der Herren von Seckendorff sind nach Abbruch von 1788 nur noch wenige Reste im Park erhalten. Nachdem die Heilsbronner Klostergüter durch Säkularisation an Ansbach gefallen waren und Ansbach 1600 endgültig auch den Seckendorffschen Besitz aufgekauft hatte, gehörte der Ort ohne Einschränkung der Markgrafschaft. Seit dem 17. Jahrhundert wurde Triesdorf zur Sommerresidenz und zum Jagdschloss ausgebaut mit Weißem Schloss, Kavaliershäuschen, einem weiten Wildpark, Weihern und Alleen sowie Versorgungsbauten wie alte Keller. Die Gartenanlagen wurden im späteren 18. Jahrhundert unter Markgraf Alexander und Lady Craven im englischen Geschmack umgestaltet. Integraler Bestandteil ist die markgräfliche Wasserversorgung des Parks mit Wasserröhrenfahrt und zahlreichen Brunnenstuben. Trotz der Verluste verschiedener Parkbauten, bereits durch Abbrüche des 18. Jahrhunderts, und von Veränderungen bis in unsere Zeit, vor allem durch Bauten für die heute dort befindlichen landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, bewahrt die ausgedehnte Anlage den stimmungsvollen Charakter einer Sommerresidenz des 18. Jahrhunderts. Aktennummer: E-5-71-216-1.
Zweigeschossiger verputzter Fachwerkbau mit Putzgliederung und Satteldach, modern bezeichnet „1616“, südlicher zweigeschossiger Anbau noch 19. Jahrhundert
Spätbarocke Saalkirche mit eingezogener Apsis, Chorscheitelturm und Lisenengliederung, von Leopold Retti, bezeichnet 1736, Turmuntergeschoss des mittelalterlichen Vorgängerbaus, mit Ausstattung
Erdgeschossiger, verputzter Halbwalmdachbau mit niedrigen Seitenflügeln, rustizierten Lisenen und zweigeschossigem Mittelrisalit mit Walmdach, Freitreppe und Portal, von Johann David Steingruber, 1772, im Westflügel ehemalige Orangerie, dendrochronologisch datiert 1740/41
Ehemaliges Falkenhaus, dann fürstlicher Wohnsitz, sogenanntes Rotes Schloss
Schlichter zweigeschossiger Backsteinbau mit Hausteingliederung und Mittelrisalit, im niederländischen Stil von Karl Friedrich von Zocha, 1730/32, Ausbau zum Schloss 1759
Eines von vormals vier eingeschossige verputzte Bauten mit Mansardwalmdächern und Lisenen, im barock-klassizierenden Stil, von Gabriel de Gabrieli, 1695/97
Eines von vormals vier eingeschossige verputzte Bauten mit Mansardwalmdächern und Lisenen, im barock-klassizierenden Stil, von Gabriel de Gabrieli, 1695/97
Langgestreckter erdgeschossiger Putzbau mit seitlichen, zurückgesetzten niedrigeren Nebenflügeln und belvedereartiger Attika, im frühklassizistischen Stil, um 1785, Satteldach des Mittelrisalites nachträglich Anfang 19. Jahrhundert
Ehemalige Sommerresidenz, sogenanntes Weißes Schloss
Zweiflügelige Anlage mit Walmdach und Treppenturm des Corps de Logis, Nordflügel wohl von Johann Stierner 1682, Südflügel und Anbindung an Haupttrakt durch Gabriel de Gabrieli 1700/01, Veränderungen und Aufstockung 1713/14, 1734 und 1776
Ehemalige Meierei, jetzt landwirtschaftliche Lehranstalt
Ehemals freistehende zweigeschossige Nord- und Südflügel mit Walmdach und reicher klassizistischer Putzgliederung, nach Plänen von Johann Paul Bischof, 1795, Ostflügel, zweigeschossiger Verbindungstrakt mit Torrisalit und Dachreiter, 1865
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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