Das Ensemble umfasst die ummauerte, kleine zweitorige Stadtanlage des 13. Jahrhunderts samt Platz und Brücke vor dem Flusstor, an der vorher schon mit Burg und Kirchenbefestigung besetzten Rezatfurt. Die Anlage ist dem benachbarten Wolframs-Eschenbach nahe verwandt: Eine von Tor zu Tor ziehende Hauptstraße wird begleitet von je einer parallel verlaufenden Nebenstraße. Der Befestigungsring umschließt die ehemalige Kirchenburg sowie den burgartigen Edelsitz der Grafen von Oettingen bzw. ihrer Lehensleute, der Herren von Windsbach. Während Wolframs-Eschenbach geprägt wurde durch den Deutschen Orden, kam Windsbach gegen Ende des 13. Jahrhunderts an die Nürnberger Burggrafen und wurde weitergeformt als markgräfliche Landstadt mit Sitz eines Amtmanns, dominiert von dem Bergfried der ehemaligen Burg, der als Wacht- und Stadtturm zum Wahrzeichen wurde. Wie in Wolframs-Eschenbach besitzt die Hauptstraße zwischen Oberem Tor und ehemalige Burg einen marktartig breiten Teil mit repräsentativen zweigeschossigen giebelseitigen Bürgerhäusern, städtebaulich sehr wirkungsvoll beherrscht von der barocken Fassade des als Nachfolger der Burg errichteten markgräflichen Oberamts (Hauptstraße 13). Die Bürgerhäuser stehen auf gleichmäßig breiten und sehr tiefen Grundstücksparzellen, sie besitzen ausgedehnte, landwirtschaftlich und gewerblich genutzte Rückgebäude, die – das ist in Windsbach besonders ausgeprägt erhalten – ihre Zufahrt von der rückwärtigen Nebengasse aus haben, wo Scheunen die Rückfronten bilden. Die der Stadtmauer zugewandte Seite der Nebengassen ist jeweils besetzt von locker gestreuten bäuerlichen Anwesen oder Gartengrund.
Die ehemalige Kirchenburg zeichnet sich noch ab in einem rechteckigen Platz, der die Kirche allseits umschließt.
Die Stadtmauer ist trotz zahlreicher Durchbrüche noch bis ca. 3 m Höhe erhalten, der Graben aufgefüllt, mit Gärten und teilweise mit locker gestreuten Wohngebäuden besetzt. Trotzdem bleibt der Grabenbereich als städtebaulich wirksame Randzone der Altstadt wichtig.
Teil des Ensembles ist die Platzsituation an der Flussfront vor dem Unteren Tor mit der monumentalen Quaderbrücke des 18. Jahrhunderts und ihren Kopfbauten, auf die eine schnurgerade Zufahrtsstraße des 18. Jahrhunderts hinführt. Aktennummer: E-5-71-226-1.
Stadtbefestigung
Die Stadtbefestigung entstammt dem 13./14. Jahrhundert. Die erhaltenen Teile der Ringmauer sind aus Quader- und Bruchsteinmauerwerk gefertigt. Sie hat zahlreiche Durchbrüchen und Fehlstellen und ist noch bis in ca. drei Meter Höhe aufrecht. Zwei Tore sind erhalten. Aktennummer D-5-71-226-1.
Oberes oder Schwabacher Tor (Hauptstraße 30 Lage), Torturm mit Dreiecksgiebel und Laterne, mit Putzgliederung, Ecklisenen und geschossgliedernden Elementen, Umgestaltung 1728/30, mit Ausstattung (D-5-71-226-24)
Ringmauerabschnitte vom Oberen Tor zum erneuerten Unteren Tor bei Kolbenstraße 52 (Lage), 50 (Lage), 48 (Lage), 46 (Lage), 38 (Lage), 26 (Lage), 18 (Lage), 10 (Lage), 8 (Lage), 6 (Lage), 4 (Lage), 2a (Lage), 2 (Lage)
Ringmauerabschnitte erneuerten Unteren Tor zum Oberen Tor bei Ansbacher Straße 2 (Lage), Hauptstraße 3 (Lage), 5 (Lage), Burggasse 4 (Lage), Ansbacher Straße 28 (Lage) (Lage), Bahnhofstraße 13 (Lage), Hintere Gasse 5 (Lage), 7 (Lage), 9 (Lage), 13 (Lage), 21 (Lage)
Sich nach oben verjüngender Pfeiler mit Reliefs und figurenbekrönten Risaliten, Hügelterrassen, nach Entwurf von Walter Franke, 1922; nördlich der Stadt in Hain
Zweigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit Putzgliederung und rustizierten Ecklisenen, 18. Jahrhundert, mit Hausfigur und ansbachischem Wappenstein
Ehemaliges markgräfliches Amtshaus, später Postamt
Zweigeschossiger Walmdachbau über hohem Sockelgeschoss, mit Putzgliederung und rustizierten Ecklisenen, mit Hofgebäude, Walmdachbau, 1736/37; vgl. Burg
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit Geschossgliederung, teilweise Fachwerk, im Kern um 1651 (dendrochronologisch datiert), Erneuerung des Straßengiebels bezeichnet 1845, kleinere Veränderungen im letzten Drittel des 19. und im frühen 20. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, rückseitig Fachwerk, mit Geschossgliederungen und Ecklisenen, 1712 (dendrochronologisch datiert), mit Ausleger, 18. Jahrhundert komplette Erneuerung der Hauptfassade Mitte 19. Jahrhundert Einbau eines kleinen Ladens um 1900, Umnutzung als Gastwirtschaft nach 1964
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Obergeschoss und Giebel mit reichem Zierfachwerk, mit polygonalem Fachwerkerker, 16./17. Jahrhundert, mit traufseitigem Anbau, Obergeschoss Fachwerk, 17./18. Jahrhundert, mit Ausleger, 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Giebel mit Zierelementen, mit Putzgliederung, ornamentierten Eckpilastern und geschossgliedernden Elementen, 18. Jahrhundert
Eingeschossiger massiver Bau mit Steildach, 1857, angeblich ehemaliges Badehaus, später Schmiede, kleiner eingeschossiger Satteldachbau, Fachwerk mit Vordach, wohl frühes 19. Jahrhundert
1734 von Johann David Steingruber an Stelle und aus dem Material der ehemaligen Burg. Zweigeschossiger Bau mit einachsigem Mittelrisalit und Walmdach; Stichbogenportal mit leicht geschwungener Bügelverdachung
weiträumige Badeanlage mit Liegewiese und flankierenden Baumreihen, von Albrecht Gebauer, 1938; Wasserbecken, rechteckiges, zur Mitte hin abfallendes Betonbecken mit Sprungturm und Wasserrutsche aus Eisenbeton, sechs Startblöcken aus Beton und Duschbrausen, gleichzeitig; Wasservorwärme-Anlage, zwei rechteckige, flache Wasserbecken mit Steinquadereinfassung und kubusförmigen Steinquaderbau mit Filteranlage, gleichzeitig; Auskleidehalle, langgestreckter, hölzerner Walmdachbau mit Einzel- und Sammelkabinen sowie Kassenbereich, gleichzeitig.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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