Der Wagen wurde auf dem Pariser Autosalon im Oktober 2018 als Nachfolgemodell des zwischen 2011 und 2018 produzierten Mercedes-Benz W 246 vorgestellt. Seit dem 3. Dezember 2018 ist der W 247 bestellbar, die ersten Fahrzeuge wurden im Januar 2019 ausgeliefert.[2] Eine überarbeitete Version der Baureihe folgte im Oktober 2022.[3]
Eine Variante mit Plug-in-Hybrid-Antrieb wurde im August 2019 vorgestellt. Der B 250 e wird vom 1,3-Liter-Ottomotor des Typs M 282 mit 118 kW (160 PS) in Kombination mit einem 75 kW (102 PS) starken Elektromotor angetrieben. Die Systemleistung gibt Mercedes-Benz mit 160 kW (218 PS) an. Der Lithium-Ionen-Akkumulator hat eine Kapazität von 15,6 kWh und ermöglicht eine elektrische Reichweite von bis zu 77 Kilometern.[4] Das Fahrzeug ist gegen Aufpreis mit einer CCS-Schnelllademöglichkeit ausgestattet.
Heckansicht
Mercedes-Benz B 250 e (Hybrid), Heckansicht (IAA 2019)
Innenansicht
Mercedes-Benz B 180 (seit 2022)
Heckansicht
Technik
Die technische Basis für die neue B-Klasse liefert die im Februar 2018 vorgestellte Baureihe 177. Der Luftwiderstandsbeiwert () des W 247 reduziert sich gegenüber dem Vorgängermodell von 0,25 auf 0,24.[2]
Mercedes-Benz User Experience
Wie auch schon die A-Klasse hat der Kompaktvan eine Software, die als intelligenter persönlicher Assistent fungiert. Sie wird vom Hersteller Mercedes-Benz User Experience (MBUX) genannt. Über eine Sprachsteuerung, die mit dem Kommando „Hey Mercedes“ aktiviert wird, können verschiedene Befehle gegeben werden, wie beispielsweise das Wechseln des Radiosenders oder das Ändern der Temperatur. Die Software kann über Funk aktualisiert werden. MBUX ist in der Grundausstattung enthalten.[2]
Autonomes Fahren
Die dritte Generation der B-Klasse ist erstmals mit Sicherheitssystemen aus der S-Klasse bestückt und kann somit teilautomatisiert fahren. Dafür wird das Verkehrsumfeld bis zu 500 m im Voraus erfasst und mit Karten- und Navigationsdaten abgeglichen.
Fahrwerk
Die Komponenten des Fahrwerks variieren je nach Motorisierung und Sonderausstattung. Als Vorderachse verwendet Mercedes-Benz MacPherson-Federbeine und geschmiedete Querlenker. Sowohl die Lenker als auch die gegossenen Radträger sind aus Aluminium. Für die Hinterachse gibt es zwei Varianten. Schwächere Motoren sind mit einer Verbundlenkerachse kombiniert, stärker motorisierte Modelle erhalten eine Vierlenker-Hinterachse. Der Radträger und der Federlenker sind aus Aluminium. Vorn und hinten gibt es Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfer mit elektronisch geregelter verstellbarer Dämpfung.
Technische Daten
Zum Marktstart war die B-Klasse mit einem 1,3-Liter-Ottomotor des Typs M 282 DE 14 mit 100 kW (136 PS) oder 120 kW (163 PS), einem 1,5-Liter-Dieselmotor des Typs OM 608 DE 15 mit 85 kW (116 PS) oder einem Zweiliter-Dieselmotor des Typs OM 654q DE 20 mit 110 kW (150 PS) oder 140 kW (190 PS) erhältlich. Letzterer erfüllt bereits die ab 2020 gültige Euro-6d-Abgasnorm, die durch die Abgasnachbehandlung direkt am Motor erreicht wird. Hier ist die Abgastemperatur höher und die Nachbehandlung effektiver. Alle anderen Antriebe sind zunächst für Euro 6d-TEMP zertifiziert.[2] Seit Januar 2019 sind stärkere Ottomotoren erhältlich.
Erstmals in einem Mercedes-Benz-Fahrzeug kommt ein neu entwickeltes 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Dieses ist nur für den Zweiliter-Dieselmotor erhältlich. Später folgten weitere Motoren sowie Varianten mit Allradantrieb.[5]
Im Oktober 2020 entfiel der Basisdiesel aus der Kooperation mit Renault und der OM 654q wird nun auch im B 180 d eingesetzt.[6]
Mit der Modellpflege im Oktober 2022 erhielten alle Benziner ein 48-Volt-Bordnetz. Außerdem entfielen die Varianten mit Schaltgetriebe.[3]
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor (Otto), OM = Ölmotor (Diesel), Baureihe = 3-stellig, q = Quereinbau, DE = Direkteinspritzung, Hubraum = Deziliter (gerundet), A = Abgasturbolader, L = Ladeluftkühlung, SCR = Art der Abgasnachbehandlung