Der Mercedes-Benz W 153 wurde auf der Berliner Automobil-Ausstellung im Februar 1939 als Nachfolger des Typs 230 (W 143) vorgestellt. Er war das erste Fahrzeug mit Ganzstahlkarosserie von Daimler-Benz.[1]
Der Wagen hatte zwar den gleichen Radstand wie der parallel gebaute Typ W 143 auf langem Fahrgestell, aber einen völlig neu konstruiertes Chassis. Anstatt des Kastenprofil-Pressstahl-Niederrahmens hatte er einen Ovalrohr-Rahmen in X-Form. Der Motor wurde, nur in Details verbessert, vom Vorgängermodell übernommen. Um der sich verschlechternden Benzinqualität gerecht zu werden, hatte man die Verdichtung reduziert und den Hubraum auf 2289 cm³ vergrößert. Die Leistung blieb im Vergleich zum Vorgängermodell gleich, die Höchstgeschwindigkeit betrug 116 km/h.
Im Unterschied zum W 143 gab es keine Pullman-Limousine und auch keine Koffer- oder Gepäckbrücke, sondern eine voluminöse Kofferraumhaube an den viertürigen Limousinen und den Cabriolets A, B oder D.
Das Modell wurde bis 1943 gebaut und dann kriegsbedingt eingestellt. Die Karosserieform wurde danach beim Modell 170 S wieder aufgenommen.
Typ 230 SV (1938–1939)
Es gab auch ein Modell mit kurzem Radstand, als zweitürige Sport-Limousine mit Fließheck, und als Sport-Roadster. Mit einer Karosserie aus Elektronmetall und Kotflügeln aus Aluminiumblech waren sie besonders leicht. Der 230 SV entstand 1938 in 33 Exemplaren; vom 230 S wurden im Folgejahr 21 Fahrzeuge gebaut, davon 19 Roadster sowie 2 Sport-Limousinen mit Fließheck und zwei Türen. Die beiden Ausführungen unterschieden sich nur durch ihre Motoren. Der 230 SV hatte noch den M 143 mit 2,2 Litern Hubraum, der 230 S war dagegen mit dem auf 2,3 Liter aufgebohrten M 153 ausgerüstet. Beide Motorversionen hatten gegenüber der jeweiligen Serienausführung eine höhere Verdichtung sowie eine etwas höhere Leistung von 58 PS (43 kW).[1]